178 Millionen Euro Hartz IV Beziehern geklaut

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In den letzten vergangenen zehn Jahren hat das Jobcenter eine stolze Summe von รผber 2 Milliarden EUR wegen verhรคngter Sanktionen einbehalten. Allein im Jahr 2017 wurden durch SanktionierungsmaรŸnahmen 178 Millionen EUR einbehalten.

Hartz IV-Sanktion im Jahr 2017

Sanktionen werden verhรคngt, um den Hartz IV-Bezieher zu โ€žmaรŸregelnโ€œ, denn Hartz IV-Bezieher sollen fรผr die Zahlung ihrer Hartz IV-Leistung eine Gegenleistung erbringen. So kann das Jobcenter Sanktionen verhรคngen, wenn ein Termin verpasst wurde, an einer MaรŸnahme nicht teilgenommen wurde oder weil der Hartz IV-Bezieher einen Job abgelehnt hat. Im Jahr 2017 wurde wegen dieser Grรผnde 178 Millionen EUR Hartz IV-Leistungen einbehalten.

3,1 Prozent aller Hartz IV-Bezieher wurden sanktioniert

Im Jahr 2017 wurden 136,799 Hartz IV-Bezieher mit mindestens einer Sanktion belegt. Dabei lag die durchschnittliche Hรถhe der Sanktion bei 109,00 EUR pro Hartz IV-Bezieher. Somit waren 3,1 Prozent aller Hartz IV-Bezieher von einer Sanktion betroffen. Vor zehn Jahren lag die Quote der sanktionierten Personen noch bei 2,4 Prozent.

Hauptstadt hat rund 20.000 sanktionierte Hartz IV-Bezieher

Auch in Berlin ist die Zahl der sanktionierten Hartz IV-Bezieher angestiegen. Waren es im Jahr 2007 noch ungefรคhr ca. 10.000 Betroffene. Sind im Jahr 2017 knapp 19.000 Hartz IV-Bezieher sanktioniert worden. Die Bundesagentur fรผr Arbeit gibt zwar an, dass sich die Kรผrzungssumme der Sanktionierten verringert hat, waren es im Jahr 2007 noch 115,00 EUR pro Monat sind es im Jahr 2017 โ€žnur nochโ€œ 101,00 EUR. Da der Regelsatz von 416,00 EUR im Monat aber sowieso schon am Existenzminium nagt, ist eine Kรผrzung des Sanktionsbetrages keine Rechtfertigung fรผr die steigende Anzahl der Sanktionen.

Sanktionen sind kein angemessenes Mittel

Es wird weiterhin kritisiert, dass Sanktionen kein angemessenes Instrument seien, um Hartz IV-Bezieher in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Anstatt diese durch Kรผrzungen der Leistungen stรคndig unter Druck zu setzen, sollten vielmehr weitere Arbeitsplรคtze geschaffen werden.