Manche Rentner erhalten in diesem Jahr unverhofftes Geld, und das vermutlich im April / Mai 2025. Dabei können einige auf mehrere hundert Euro hoffen, die ihnen die Rentenversicherung überweist. Was der Grund dafür ist, und worauf Sie achten müssen, das erklären wir Ihnen in diesem Beitrag.
Inhaltsverzeichnis
Was ist der Grund für die Zahlung der Rentenversicherung?
Es geht um eine Neuberechnung der Beiträge zur Pflegeversicherung. Diese wurde 2023 geändert, und deshalb haben bestimmte Rentner und Rentnerinnen seitdem zu hohe Beiträge gezahlt. Diese bekommen Sie im Frühjahr 2025 zurück.
Es handelt sich allerdings nur um eine kleine Gruppe unter den Rentenbeziehern, denen die Rentenkasse überschüssig gezahlte Beiträge rückerstattet.
Rentner mit Kindern unter 25 Jahren
Betoffen sind Rentnerinnen und Rentner, die Kinder unter 25 Jahren haben. Dabei ist die Minderung Ihrer Beiträge für die Pflegeversicherung gestaffelt. Je mehr Kinder unter 25 Jahren ein Rentner hat, desto weniger Beitrag muss er zahlen.
Bis zu ein Prozent weniger
Kinderlose Rentner müssen einen Zuschlag von 0,6 Prozentpunkten abgeben, während Rentner mit Kindern bis zu einem Prozent weniger zahlen, je nach Anzahl der entsprechenden Kinder unter 25 Jahren. Diese Regelung besteht bereits seit 2023. Sie wird rückwirkend nachgezahlt.
Wie hoch ist der Pflegebeitrag für Rentner mit Kindern?
Bis einschließlich Juni 2025 zahlen Rentner ohne Kinder den Pflegebeitrag mit Kinderlosenzuschlag, und dieser liegt bei vier Prozent der beitragspflichtigen Einnahmen. Mit einem Kind zahlen Rentner 3,4 Prozent, das ist der Grundfreibetrag ohne Abschläge.
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Warum kommt die Zahlung erst jetzt?
Der Rentenexperte und Rechtsanwalt Peter Knöppel erläutert: „Die Deutsche Rentenversicherung plant, im April oder Mai 2025 die Beiträge für die Jahre 2023 und 2024 neu zu berechnen und zu viel gezahlte Beträge zu erstatten. Rentnerinnen und Rentner erhalten die Rückerstattung automatisch, sobald das Bundeszentralamt für Steuern die notwendigen Daten bereitstellt. In Einzelfällen kann sich die Rückerstattung auf einige Hundert Euro summieren.“
Worauf müssen Sie achten?
Sie müssen Ihre Elternschaft nachweisen, falls Sie dies noch nicht getan haben. Knöppel erklärt:
„Falls die Kinder bislang nicht gemeldet wurden, sollten Betroffene schnellstmöglich Nachweise wie Geburtsurkunden bei der Rentenversicherung einreichen. Die Befreiung vom Kinderlosenzuschlag greift erst ab dem Zeitpunkt, an dem der Nachweis vorliegt.“
Die Zahl der Betroffenen ist begrenzt
Die Zahl der Rentner, die sich auf die Rückerstattung freuen können, ist begrenzt. Frauen bekommen in Deutschland Kinder im Schnitt mit Anfang 30, und Männer mit Mitte 30. Das zeigen die Zahlen des Statistischen Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung.
Das durchschnittliche Zugangsalter zur Rente lag 2023 bei Männern wie bei Frauen bei 64,4 Jahren. Um als Altersrentner überhaupt Kinder unter 25 Jahren zu haben, hätten die Betroffenen also mit frühestens mit rund 40 Jahren Mutter oder Vater werden müssen.
Warum gilt der Abschlag nur für Kinder unter 25 Jahren?
Der Gesetzgeber geht davon aus, dass bis zum Alter von 25 Jahren der Erziehungsaufwand am größten ist, und das gilt auch besonders für die Kosten der Kindererziehung. Entsprechend sieht das auch das Bundesverfassungsgericht. Der Abschlag soll für diese Phase eine Entlastung bieten und entfällt, wenn die Kinder älter werden.