Die CDU wird hรถchstwahrscheinlich den Bundeskanzler stellen, und fรผr Rentner ist deshalb wichtig, was die Union in Sachen Rentenpolitik plant. Ein Konzept, dass die CDU vorstellt, ist die sogenannte Aktivrente, nach der Rentner bis zu 2000,00 Euro steuerfrei durch Erwerbsarbeit verdienen dรผrfen.
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Weiterarbeit fรถrdern
Die CDU will durch die Einfรผhrung eines steuerfreien Hinzuverdienstes bis zu 2.000 Euro pro Monat monatlich รคltere Menschen zur Weiterarbeit motivieren, obwohl Sie einen Anspruch auf Altersrente haben. Das nennt die Union Aktivrente.
Dies soll gleichzeitig die Erwerbsarbeit von รคlteren Fachkrรคften fรถrdern und gleichzeitig die Rentenversicherung entlasten.
Keine Erhรถhung des Rentenalters
Eine Erhรถhung des Rentenalters รผber das 67. Lebensjahr hinaus, wie sie CDU-nahe รkonomen fordern, sieht das Rentenprogramm der Partei hingegen nicht vor.
Die neoliberale Initiative neue soziale Marktwirtschaft behauptet, die โAktivrenteโ kรถnnte bis zu 18,2 Milliarden Euro Einnahmen pro Jahr bringen sowie bis zu 5,2 Milliarden Mehreinnahmen aus Steuern und Sozialbeitrรคgen.
Unbegrenzter Hinzuverdienst gilt bereits
Bereits nach der gรผltigen Gesetzgebung kรถnnen Rentner bei einer vorgezogenen Altersrente hinzuverdienen, ohne dass ihnen dies an die Rente angerechnet wird. Das gilt bis zur Regelaltersgrenze.
Aktivrente gilt auch nach der Regelaltersgrenze
Die โAktivrenteโ soll jetzt ermรถglichen, auch nach der Regelaltersgrenze unter gรผnstigen Bedingungen einer Erwerbsarbeit nachzugehen.
Der Rentenexperte Peter Knรถppel vermutet: โDies wรผrde sicher zu einer steuerlichen Entlastung fรผhren, weil dann 2.000โฌ Lohneinkรผnfte steuerfrei sind und maximal nur die Rente besteuert wird. Die Aktivrente kรถnnteย die finanzielle Situation vieler Rentner verbessern, was derzeit von vielen als notwendig erachtet wird und einen entsprechenden Arbeitsanreiz setzen.โ
Scharfe Kritik von SPD, Linken und FDP
Die โAktivrenteโ wird von SPD. FDP und der Partei Die Linke hart kritisiert. Die SPD hรคlt sie sogar fรผr potenziell verfassungswidrig, denn Rentner wรผrden gegenรผber Arbeitnehmern steuerlich bevorzugt.
Gut Situierte werden bevorzugt
Dagmar Schmidt von der SPD sieht die Aktivrente als Geschenk fรผr Besserverdienende und als Ohrfeige fรผr kรถrperlich hart Arbeitende: โDer Vorschlag bevorzugt Professoren und Anwรคltinnen und benachteiligt diejenigen, die jahrzehntelang kรถrperlich schwer gearbeitet haben, wie zum Beispiel Dachdecker oder Krankenpflegerinnen.โ
Profitieren wรผrden โvor allem ohnehin schon gut situierte Seniorinnen und Senioren.โ
Aktivrente hรถhlt das Recht auf Ruhestand aus
Dietmar Bartsch von der Partei die LINKE kritisiert, dass die CDU mit der Aktivrente das Prinzip der Altersrente unterlรคuft. โDas CDU-Konzept der ‘Aktivrente’ soll allerdings auch dazu dienen, die Menschen an die Maloche bis zum Tode zu gewรถhnen.โ
Bartsch zufolge gibt es โein Recht auf Ruhestandโ. Wichtiger wรคre es, die Renten zu erhรถhen.
Auch Carl-Julius Cronenberg von der FDP lehnte die โAktivrenteโ ab. Zwar ist auch er dafรผr, Rentnern Reize zu geben, รผber die Altersgrenze hinaus zu arbeiten, kritisiert aber, dass die CDU โausgerechnet ein Instrument vorschlรคgt, das Millionen von Beschรคftigten, zum Beispiel Handwerkern, nie zur Verfรผgung stehen wird und zudem das ohnehin komplizierte Steuerrecht weiter verkompliziert.โ