Rente: Weiter arbeiten trotz Rentenanspruch – Rentenpläne der CDU

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Die Rente ist ein Wahlkampfthema für die Bundestagswahl am 23.02.2025. In diesem Beitrag zeigen wir, was die CDU/CSU im Hinblick auf Rente als Ziele ankündigt.

Das Rentenalter soll bestehen bleiben

Obwohl aus dem Umfeld der CDU/CSU Forderungen laut wurden, das Alter des Renteneintritts sogar über die 67-Jahresgrenze zu erhöhen, schließt das Wahlprogramm der CDU dies aus. Dort steht: „An der bestehenden gesetzlichen Regelung zum Renteneintrittsalter hält die Union fest.“

Einführung der „Aktivrente“

Statt das Alter des Renteneintritts weiter zu erhöhen, will die CDU das Arbeiten über den möglichen Beginn der Altersrente hinaus attraktiver machen und stellt dafür eine sogenannte Aktivrente vor.

So heißt es: „Mit einem auf 24.000 Euro verdoppelten Grundfreibetrag jährlich entstehen echte Anreize. Das sind 2.000 Euro im Monat, die Rentnerinnen und Rentner steuerfrei im Monat hinzuverdienen können.“

Die Frühstart-Rente

Eine zweite Neuerung, die die CDU verkündet, ist die sogenannte Frühstart-Rente. Diese soll dabei helfen, dass bereits Kinder für die Altersvorsorge unterstützt werden. Kindern und Jugendlichen zwischen sechs und 18 Jahren würden vom Staat jeden Monat zehn Euro auf ein Kapitalkonto überwiesen, das Eltern oder andere weiter auffüllen könnten.

Mit Zinseszinsen hätte ein Kind dann mit 18 Jahren bei einer Rendite von sechs Prozent 2.100 Euro gesammelt, und bis zum Rentenbeginn mit 67 Jahren wären es 36.000 Euro, wenn dieses Geld einfach auf dem Konto liegenbliebe, ohne weiter einzuzahlen.

Würden weiter pro Monat zehn Euro eingezahlt, dann betrüge die Summe bei Rentenbeginn 70.000 Euro, bei 50 Euro pro Monat mit 67 Jahren 200.000 Euro und bei 100 Euro pro Monat sogar 370.000 Euro für die Rente, so die Rechnung der CDU.

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Die Rente für besonders langjährig Versicherte soll erhalten bleiben

Aus dem Umfeld der CDU/CSU gab es in der Vergangenheit einzelne Stimmen, die die Altersrente für besonders langjährig Versicherte infrage stellten, die zwei Jahre früher ohne Abschläge in den Ruhestand eintreten können.

Besonders Jens Spahn wollte die Altersrente für besonders langjährig Versicherte „sofort abschaffen“. Spahn behauptete, die Rentenform „kostet Wohlstand, belastet künftige Generationen und setzt die falschen Anreize“.

Auch die Junge Union, die Jugendorganisation der CDU, hatte gefordert, den Renteneintritt an die gestiegene Lebenserwartung zu koppeln und über die Grenze von 67 Jahren weiter zu erhöhen.

Im Wahlprogramm steht von diesen Forderungen nichts: „Die Regelung für besonders langjährige Versicherte mit 45 Versicherungsjahren behalten wir mit Blick auf die Planungssicherheit für Unternehmen und rentennahe Jahrgänge bei.“

Hält sich die CDU ein Schlupfloch offen?

Der Begriff „rentennahe Jahrgänge“ lässt allerdings ein Schlupfloch offen. Die CDU könnte diese auch so meinen, dass diese besondere Form der Altersrente nur noch für rentennahe Jahrgänge gültig bleiben soll, aber in Zukunft abgeschafft werden.

Das bleibt im Nebel und möglicherweise ist es von der CDU auch gewollt, die Formulierung unklar zu halten, um mehr Spielraum in der Zukunft zu haben.

Höhere Abschläge bei frühzeitiger Rente?

Eine weitere Möglichkeit, früher in Rente zu gehen, ist die Altersrente für langjährig Versicherte, die 35 Jahre bei der Rentenkasse nachweisen können. Diese können bis zu vier Jahre früher in Ruhestand gehen, müssen dafür aber Abschläge in Kauf nehmen, und diese betragen 0,3 Prozent der monatlichen Bezüge, also bis zu maximal 14,4 Prozent.

Der Kanzlerkandidat Friedrich Merz sagte beim Deutschlandtag der Jungen Union: „Wer früher geht, muss akzeptieren, dass es höhere Abschläge gibt.“

Daraus folgt, dass die Abschläge von 0,3 Prozent unter einer CDU-Regierung deutlich angehoben werden könnten.